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Burnhard Club

Über die Jahrhunderte wurden in Italien vermutlich so viele Pizzarezepte gedroppt, wie Glückspfennige in den römischen Trevi-Brunnen. Ein ziemlich geiler Style ist dabei definitiv die in besagtem Rom beliebte Blechpizza oder Pizza al taglio, die dir an jeder Straßenecke heiß und fett belegt in die Hand gedrückt wird. Punkten kann so 'ne römische Pizza mit 'nem knusprig-luftigen Boden, den man – anders als bei der dünneren neapolitanischen Variante – auch noch richtig üppig belegen kann. Krosse Pancetta und grüne Bohnen sind an der Stelle 'ne kleine Hommage an das rustikale römische Umland. Die Römer selbst hauen aber so ziemlich alles auf die Schnitten, was ihnen über den Weg läuft und lecker vorkommt.

Basis für deine Topping-Eskalation ist natürlich der richtige Pizzateig, bei dem du neben einem Schuss Olivenöl für die Knusprigkeit auch ordentlich an der Hydration schrauben darfst. Amtliche 80 % Wasseranteil machen deine Blechpizza nicht nur extra luftig, sondern sorgen auch dafür, dass sie dir trotz des fingerdicken Bodens kein bisschen schwer im Magen liegt. Nudelholz lässt du als Pro beim Backen natürlich links liegen und formst das Teil authentisch italienisch – mit den Händen!

MEIN TIPP:

Park deine Pizza alla teglia (italienisch für Blechpizza) zunächst nur mit Sugo bestrichen im Gasgrill oder Backofen. So hat der Hefeteig die Chance, ohne fetten Belag zuerst in die Höhe zu gehen, ohne dass Mozzarella oder Toppings austrocknen. Erst danach dürfen dann auch die Toppings ein Ründchen im Grill drehen und der Teig kross zu Ende backen!

45 Min.
Vorbereitung
15 Min.
Zubereitung
2 Tage 2 Std.
Wartezeit

Zutaten

Für 6 Portionen

für den Vorteig


500 g Weizenmehl Tipo 00

250 ml Wasser

5 g Hefe (frisch)

für den Hauptteig


170 g Weizenvollkornmehl

270 ml Wasser

24 g Salz

20 g Olivenöl

für den Belag



12 Scheiben Pancetta

200 g Bohnen

120 g Pecorino

300 g Mozzarella

Equipment

Gasgrill oder | Backofen | Küchenmaschine | Teigspachtel

Nährwerte Pro Portion

852 kcal
89 g Kohlenhydrate
33 g Fett
41 g Eiweiß

Zubereitung in 7 Schritten

1

Für den Vorteig: Hefe mit Wasser verrühren und mit dem Mehl vermischen. Im Kühlschrank 48 Stunden gehen lassen.

2

Für den Hauptteig: Salz im Wasser auflösen. Vorteig 5 Minuten lang langsam (mit den Händen oder mit der langsamsten Stufe der Küchenmaschine) kneten. Vollkornmehl und 200 ml Wasser zugeben. 10 Minuten verkneten, bis ein glatter Teig entstanden ist. Das restliche Wasser und Olivenöl schluckweise zum Vorteig geben und weitere 20 Minuten unterkneten, bis die gesamte Flüssigkeit aufgenommen wurde. Der Teig sollte elastisch sein, sich leicht vom Schüsselrand lösen und nicht reißen. Abgedeckt bei Zimmertemperatur 1 Stunde gehen lassen.

3

Nach 1 Stunde Teig in 2 gleichgroße Portionen teilen und formen. Dazu den Teig immer wieder mit einem Teigspachtel von außen nach innen klappen, bis er an Spannung gewinnt. Teig umdrehen und zu zwei ovalen Laiben formen. Abgedeckt bei Zimmertemperatur 1 Stunde gehen lassen.

4

Gasgrill auf 280 °C indirekte Hitze aufheizen. Topf mit Salzwasser auf dem Seitenkochfeld zum Kochen bringen.

5

Grüne Bohnen waschen, ggf. holzige Enden entfernen und 5 Minuten bissfest dünsten. Abgießen und beiseite stellen. Mozzarella abgießen und in Stücke zupfen, Pecorino hobeln und beides kaltstellen.

6

Backblech mit Olivenöl ausstreichen. Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche durch Drücken und Ziehen mit den Händen von der Mitte nach außen etwa fingerdick auf die Größe des Backblechs ausformen. Auf das Backblech geben und mit Sugo bestreichen.

7

Beim Backen im Gasgrill eine feuerfeste Erhöhung (ca. 5 cm) in die indirekte Zone stellen. 3-4 Minuten vorbacken, mit den restlichen Zutaten belegen und weitere 8-10 Minuten zu Ende backen.

Jelena Lozo
Jelena Lozo
Princess Pancetta

Jelenas happy place sind Küche und Grill. Denn dank Balkan-Roots geht es bei ihr ohnehin immer nur um das Eine: Essen! Und davon gerne gut und reichlich. Für Gäste, das perfekte Gericht oder neue Skills macht sie sich gerne die Hände schmutzig, zerlegt auch mal ein Wildschwein oder trocknet zuhause Rinderherzen. Kein Wunder, dass sie für BURNHARD prompt das Kölschglas stehen lässt und sich in die verbotene Stadt traut!