Am Tomahawk Steak kommste als echter Grill-Hedonist einfach nicht vorbei. Wie auch – schon beim Metzger in der Auslage macht der dicke Rib-Eye-Cut mit langem Rippenknochen eine pompöse Figur und ragt haushoch über Filet, Entrecôte und Co. Das Anziehende an diesem Cut ist auf jeden Fall die Größe: Ein gutes Stück wiegt gerne mal satte 1–1,5 kg! Das ist pure BBQ-Euphorie.
Aber wie bereitet man so einen Oschi auf dem Gasgrill eigentlich richtig zu? Wie gelingt die perfekte Kerntemperatur und eine richtig krosse Kruste an meinem Tomahawk Steak? Dat kann ich dir sagen! Und zwar in diesem Grundrezept.
MEIN TIPP:
Die meisten Tomahawks kommen Dry Aged zu dir nach Hause. Möchtest du dein Steak über 1–3 Tage im Kühlschrank richtig antrocknen lassen, frage explizit nach jungen, nicht luftgereiften Cuts. Dry Age Cuts kommen auf den Punkt gereift zum verarbeiten auf deinen Tisch. Durch mehrere Tage (gesalzen) offen im Kühlschrank entwickelt dieses Fleisch oft funky Flavours, die an Hefe oder Blauschimmelkäse erinnern. Es kann sein, dass dir dein Steak dann nicht mehr schmeckt.
Zutaten
Für 2 Portionen
Equipment
Nährwerte Pro Portion
Zubereitung in 10 Schritten
Steak mit Küchentüchern von allen Seiten gründlich trocken tupfen.
Von beiden Seiten großzügig salzen. Das Salz sollte zwar keine Haufen auf dem Fleisch bilden, aber schon deutlich zu sehen sein.
Tomahawk Steak auf einen kleinen Rost oder eine Schüssel mit Holzspießen legen, damit von allen Seiten Luft an das Fleisch kommen kann. Für 8 Stunden im Kühlschrank antrocknen lassen.
Nach 8 Stunden hat das Salz dem Steak ordentlich Flüssigkeit entzogen. Durch diese Flüssigkeit haben sich die Kristalle aufgelöst und sind wiederum ins Fleisch eingezogen (Osmose). Die Oberfläche des Steaks ist nun leicht angetrocknet und perfekt für krosses Anbraten bei voller Power.
Gasgrill auf volle direkte und indirekte Hitze vorbereiten. Hast du einen Grill mit Infrarot-Keramikbrenner, heize den Brenner auf volle Power vor und lass die Edelstahlbrenner ausgeschaltet.
Einen kleinen Schuss Öl auf dein Steak geben.
Öl rundherum sorgfältig auf dem Fleisch verteilen.
Steak auf die heiße Zone legen und ca. 90 Sekunden scharf angrillen. Um 90° drehen, damit das charakteristische Grillmuster entsteht und weitere 90 Sekunden grillen.
Steak auf die andere Seite wenden und genau so angrillen (2 x 90 Sekunden). Im Anschluss das Tomahawk auf den Rücken drehen und die Seite mitsamt des Fettrands ca. 1 Minute kross grillen.
Steak in die indirekte Zone ziehen. Thermometer in die dickste Stelle einstechen und Steak bei geschlossenem Deckel ca. 10–15 Minuten auf 53 °C nachgaren lassen.
Steak aus dem Grill auf ein Brett legen und gute 10 Minuten ruhen lassen, damit sich die Muskelfasern entspannen und die Fleischsäfte wieder gleichmäßig verteilen können. In der Ruhephase erhöht sich die Gartemperatur nochmals um 1–2°C, so dass das Tomahawk eine perfekte Temperatur von 54°–55°C (Medium Rare) erreicht.
Mit grobem Salz und ggf. Steak-Pfeffer bestreuen. In Tranchen entgegen der Faserrichtung aufschneiden.
Da is' dat Ding!