Lachs grillen auf dem Gasgrill

Lachs grillen mit Haut? Ja, unbedingt! Die gibt dem Fischfleisch beim Grillen und Braten Schutz vor direkter und (zu) hoher Hitze und sorgt dafür, dass dein Lachs saftig bleibt.

Um restliche Gräten aufzuspüren mit den Fingerspitzen in der Mitte der Fleischseite entlangfahren – wenn du eine Gräte spürst, mit Grätenzange oder Pinzette fassen und herausziehen.

Enden und unsaubere Stücke abschneiden und Hautseite bei Bedarf schuppen: Dafür Schuppen mit der Messerklinge entgegen der Wuchsrichtung abschaben.

Zum Säubern mit dem Rücken der Klinge noch einmal mit leichtem Druck über die komplett entschuppte Hautseite fahren, um Säfte und Fette zu entfernen.

Dünneres Teilstück vom Lachsbauch abschneiden und extra braten – für einheitliche Garzeiten und saftige Grillergebnisse!

Wähl die Portionsgröße nach Belieben – schneide die Stücke aber nicht zu klein, damit deine Filets beim Grillen gut zu händeln sind und nicht zu schnell durchgaren.

Haut jeder Portion mit einem scharfen Messer 2-3-mal einschneiden (je nach Dicke des Stücks). Achte dabei darauf nicht zu tief, sondern nur bis zum Fleisch zu schneiden. Das Einschneiden vermindert, dass sich die Haut beim Braten zu stark zusammenzieht und dein Filet sich von der Grillfläche weg wölbt.

Kurz vor dem Grillen restliche Fischsäfte mit einem Küchenpapier rundherum abtupfen und entfernen, damit der Fisch ohne überschüssige Feuchtigkeit auch richtig braten kann.

Fisch auf der Hautseite salzen – so wird die Haut nicht nur lecker würzig, sondern auch extra crispy!

Marinade zum Lachs grillen? Kannste machen, brauchst du aber nicht. Am besten gelingt der zarte Fisch pur. Solltest du deinen Lachs doch marinieren wollen rate ich dir, die Haut anders, als hier beschrieben zu entfernen, da diese durch die zusätzliche Feuchtigkeit beim Marinieren meist nicht so geil crispy wird, wie nötig.

Für zarten Fisch wie Lachs brauchst du am besten eine ebene Fläche beim Grillen, damit dein Filet auch intakt bleibt. Dazu eignen sich entweder die flachen Seiten deiner gusseisernen Grillroste oder noch besser Grillplatten, wie eine Edelstahl-Plancha oder eine Gusseisen-Wendeplatte.

Weitere Option: Nimm deine gusseiserne Bratpfanne. Der Vorteil hier: der hohe Rand macht das Arrosieren mit Butter & Aromaten möglich!

Das Grillutensil deiner Wahl leicht fetten, bei direkter Hitze vorheizen und Lachs mit der Hautseite auflegen.

Von oben mit einem Hitzefesten, flächigen Gegenstand (z.B Burger-Smasher aus Edelstahl o.Ä.) beschweren, um ein zu starkes Aufwölben des Filets zu vermeiden und ein gleichmäßiges Garen sicherzustellen.

Brenner auf niedrige Hitze runterregeln und langsam bei offenem Deckel grillen lassen, bis er von unten zu ca. 2/3 gegart ist.

Erst dann das Lachsfilet nur einmal umdrehen und kurz ca. 30-45 Sekunden fertig grillen.

WICHTIG: Gib der Maillard-Reaktion die Zeit, die sie braucht, deinen Fisch „loszubraten“ – nach gewisser Zeit löst sich dein Fisch von selbst und nichts zerfetzt beim Umdrehen. Wie lange das genau dauert, hängt immer individuell von der genauen Temperatur und dicke deines Fisches ab. Darum verlass dich weniger auf zeitliche angaben, sondern behalt den Fisch im Auge und teste hin und wieder vorsichtig. Filet erst wenden, wenn es sich von allein vom Boden löst.

Faustregel: Bei einer Filetdicke von 2,5 cm ca. 4 Minuten Garzeit.

Du willst einen extra Geschmacks-Boost für deinen Lachs? Dann wähl statt Grillrost oder Grillplatte die Gusspfanne zum Braten auf dem Grill. Dank des hohen Randes kannst du mit etwas mehr Fett arbeiten und Aromaten wie frische Kräuter (z.B. Thymian), Zitrone in Scheiben oder Knoblauch von Beginn an mit in die Pfanne geben.

Nach etwa der Hälfte der Garzeit ein großes Stück Butter dazugeben. Pfanne dann leicht kippen und den Fisch mit Hilfe eines Löffels immer wieder mit der heißen, schäumenden Butter beträufeln.

Lachsfilet ebenfalls nur einmal kurz zum Schluss umdrehen.

Du willst deinen Lachs auf den Punkt garen? Dann halte dich beim Lachs grillen an die exakte Kerntemperatur und miss diese mit einem BBQ-Thermometer gegen Ende der Garzeit an der dicksten Stelle des Filets nach.

Bei einer Kerntemperatur von 45-50 °C ist dein Lachs noch sehr glasig. Um die 60 °C ist er saftig gegart und „flaky“.

Mein persönliches Optimum beim Lachs: 52 °C Kerntemperatur – du bist der Architekt deines Lachsfilets!

Wenn alles geklappt hat, sollte die Lachshaut jetzt mega crispy und crunchy sein – fertig ist dein „Bacon der Meere“!

Damit es auch so knusprig bleibt, Hautseite nach dem Grillen bzw. Braten nach oben drehen, damit sie nicht aufweicht.

Und natürlich: Haut unbedingt mitessen – so kross ist die das Beste am ganzen Fisch!